Mittwoch, 12. März 2014

Me and my wardrobe (1)

Es ist Frühling und damit auch Zeit für einen Frühjahrsputz.
Leider bin ich aber keine besonders tolle Hausfrau. Allerdings habe ich neulich einen Flohmarkt besucht und deswegen mit dem Frühjahrsputz in meinem Kleiderschrank angefangen.

Jetzt bin ich einige der nicht mehr geliebten Teile los und habe wieder Ordnung in meinem Schrank geschaffen. Ein bisschen Luft tut ihm gut und ich erfreue mich jeden Morgen an den hübsch drapierten Stapeln wenn ich ihn früh öffne.
Ich werde allerdings nachher nochmal eine zweite Runde machen mit dem aussortieren, denn mir sind einige Leichen durch die Lappen gegangen.

So weit so gut.

Das Problem ist für mich aber irgendwie seit Jahren noch ein anderes, egal ob aufgeräumt oder nicht: Der Blick in meinem Schrank gleich irgendwie dem Blick in ein schwarzes Loch. Na gut, vielleicht ein matschiges schwarzes Loch. Wenige Farbflecken sind schon erkennbar, aber ich wünschte es wären mehr. Ich bin also nicht so zufrieden. Ich bin nicht gänzlich unzufrieden, denn an vielen Tagen fühle ich mich gut gekleidet. Ich habe mich trotzdem gefreut, mit Tessas Initiative noch ein paar Denkanstöße zu bekommen und das Thema für mich ein bisschen weiterzuverfolgen - und vor allem was daran zu ändern, mit System.

Daher beantworte ich mir nun Tessas Fragen.

1. Wie würde mein Wunschkleiderschrank aussehen?

Groß, luftig, gut sortiert und gefüllt mit hochwertigen Klamotten, die nicht aus den asiatischen Textilfabriken mit schlechten Arbeitsbedingungen stammen. Ein Teil davon sollte ruhig selbstgemacht sein.

2. Was muss ein Kleidungsstück für mich haben, um ein absolutes Lieblingskleidungsstück zu werden?

Es muss ganz klar zu mir passen, beim Waschen nicht gleich die Farbe verlieren, nicht ausleiern und gut kombinierbar sein. Ich kann mir auch Lieblingsstücke auf Zeit vorstellen, deswegen führe ich das "zeitlos schöne" hier nicht an ;) Außerdem muss es nicht unbedingt alltagstauglich sein.
Ich finde zum Beispiel das grüne Kleid vom letzten Jahr sehr schön und das blaue Geburtstagskleid. Auch das rote Filzkleid trage ich sehr gerne.


3. Was brauche ich in meinem Alltag für Klamotten, um mich rundherum wohl zu fühlen und welche Sachen für bestimmte Gelegenheiten machen meinen Kleiderschrank komplett?

Ich brauche Jeans/Hosen, Röcke und Kleider, um mich wohlzufühlen. Ich habe Tage, an denen gehe ich in Jogginghosen in die Kaufhalle und Tage, an denen ich mich schick mache, nur um das Kind in die Kita zu bringen. Und ich liebe Strickjacken...
Ja, und dann kommt für mich das Entscheidende: die Oberteile, mein ganz klarer Schwachpunkt. Da ich mir bisher weder traue, bunt gemusterte Röcke noch bunte Hosen anzuziehen, sind Oberteile für mich neben Tüchern die einzige Möglichkeit, ein bisschen Farbe ins Outfit zu zaubern. Gut, immerhin habe ich einen scheinbar unendlichen Vorrat an Tüchern. Das ist schon mal gut. Daher konnte ich bisher auch gut mit meinen einfarbigen (wobei die Betonung auf ein - nicht auf farbig liegt) Oberteilen leben. Ein paar schicke Kleider und passende Jäckchen habe ich - falls wir mal weggehen.
Schuhe gehören für mich jetzt nicht unbedingt zum Kleiderschrank, sind aber im Sommer auf jeden Fall ein weiterer Schwachpunkt. Ich sag nur Hallux auf beiden Seiten... 

4. Welche Basics brauche ich?

Für mich stellt sich hier eher noch die Frage: was kann ich außer meinem Schrank voller Basics noch gebrauchen?  

5. Welche Rollen spielen dabei selbstgemachte Sachen?
   
Bisher sind die selbstgemachten Sachen tatsächlich die Farbtupfer in meinem Schrank. Allerdings nähe ich für mich eigentlich nur aus Stoffen, deren Hersteller man nicht sofort erkennt. Es macht mich nämlich mittlerweile wahnsinnig, dass ich auf dem Spielplatz jedes Kind erkenne, was selbstgenähte Sachen trägt und gleich den Stoffhersteller und Meterpreis noch aufsagen kann. Das soll mir auf keinen Fall passieren. Aber zu Mustern und Farben kommt nächste Woche mehr.

Ich habe mir also schon ein paar farbige Kleider genäht, auch Röcke. Die in den letzten 2-3 Jahren genähten Klamotten ziehe ich auch gerne an, wobei bestimmt die Hälfte nicht alltagstauglich ist. Ich habe ganz am Anfang meiner Nähkarriere eigentlich nur Kleider genäht, und zwar solche, die ich zu Familiengeburtstagen oder Hochzeiten anziehen kann.

Ich habe auch ein paar selbstgestrickte Jacken und Pullunder. Mützen und Schals für den Winter kaufe ich eigentlich kaum, die sind entweder gestrickt oder genäht.

Ich würde allerdings nicht darauf verzichten, Klamotten zu kaufen. Ich gehe zwar nicht besonders gerne einkaufen (außer Stoffe, die muss man nicht anprobieren), aber ich weiß auch, dass ich mir nicht alles nähen kann (und will). Es gibt Tage, an denen will man sich doch einfach mal was Schönes gönnen, oder? Auf jeden Fall will ich darauf verzichten, günstige einfarbige Oberteile zu kaufen, die genau eine Saison schön aussehen. Da könnte ich ansetzen und ein paar einfache Stoffe kaufen und diese mit schönen Schnitten zu etwas ausgefalleneren Oberteilen vernähen, die trotzdem alltagstauglich und gut kombinierbar sind.

Aber ich denke trotzdem, dass ich nachher gleich nochmal in die Stadt gehe. Immerhin haben wir in Leipzig eine ganz gute Auswahl an Läden und ich habe gerade Mut gefasst, mal eine bunte Hose anzuprobieren ;)

In diesem Sinne, allen frohes Nachdenken über eure Kleiderschränke und dir, liebe Tessa, danke für den Motivationsanstoß.

Liebe Grüße, Marie 

6 Kommentare:

  1. Hallo Marie,

    wie schön dass Du mitmachst, ich freue mich.
    Mir gefallen Deine Kleider auch wirklich sehr gut, besonders das Grüne ist toll.
    Ich versuche inzwischen auch, bekannte Hersteller zu vermeiden, die träget dann meine Tochter, aber es ist schon schwierig, tollen Stoff zu finden und manchmal werde ich auch schwach und kaufte mir für einen Loop ein "Markenstückchen".
    Herzlichst,
    Tessa

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    1. Hihi, ich werde ja auch immer wieder schwach was das kaufen angeht, aber die meisten Stoffe gefallen mir einfach gar nicht an mir. Wegen meiner Musterangst... aber dazu dann hoffentlich die Woche noch mehr. Schön, dass du das machst.
      Liebe Grüße

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  2. Deine Kleider schauen toll aus, die ersten beiden stehen dir farblich besonders gut!
    Sich schick machen hat bei mir auch nicht unbedingt etwas mit dem Anlass, als viel mehr mit meiner Laune zu tun.
    Herzliche Grüße
    Karin

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    1. Ich glaub ich bin ein Frühlingstyp und daher sind grün und blau auch meine Farben. Wobei ich mich in dem roten im Herbst auch echt wohlfühle.
      Liebe Grüße, Marie

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  3. Uuuund, Bist Du fündig geworden?!

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    1. Neee, natürlich nicht. Zumindest nicht was eine Hose angeht. Meine Beine passen einfach nicht zur derzeit angesagten Skinnyjeans. Die sollte es ab der 36 auch einfach nicht geben. Ich hab jetzt eine Auswahl bestellt :O

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