Dienstag, 21. August 2012

Heute mal was Saures

Die letzten Tage war es hier eher ruhig, weil vor dem Beginn des Mutterschutzes immer sooo viel anliegt. Aber jetzt - jetzt ist alles gaaanz anders. Nicht mehr ewig auf Arbeit rumhängen, sondern früh noch eine Runde lesen bevor man aufsteht, dann ein schönes Backrezept raussuchen und die nächsten Strick- und Nähprojekte planen. Die freie Zeit läuft gut an und ich bin frohen Mutes, obwohl die Arbeit immer noch hin und wieder rufen wird. Aber na gut.
Inzwischen ist ja im Garten die Zucchini- und Kürbiszeit angebrochen. Von unseren Nachbaren wuchert der Hokkaido über unseren Kompost und bringt viele kleine erst gelbe und dann orangefarbene Kullern hervor. Lecker!

Allerdings habe ich mich beim Kochen der Kürbissuppe so sehr verbrannt, dass ich gleich zwei Brandblasen am Arm hatte weil es so doll geblubbert hat. Daher leider keine Fotos. Aber das Rezept ist trotzdem lecker: Man schneidet kleine Kürbisstücke, brät die im Topf in Butter an und gießt ihn dann mit Gemüsebrühe auf. Dann wenn er weich ist, püriert man alles ordentlich durch und gewürzt wird schließlich mit je 1/2 bis 1 Teelöffel Kreuzkümmel, Kurkuma, Curry und ein bisschen Cayennepfeffer. Ich finde am Ende kommt an solche Suppen auch immer noch mind. eine halbe Zitrone.

Aus dem anderen habe ich einfach Spalten geschnitten, die in eine Auflaufform gelegt, mit Pfeffer, Salz, Olivenöl und zermörsterten Fenchel- und Korianderkörnern eingerieben und gebacken. Tolle Beilage!
Der dritte kam mit in die Tomatensoße. Die Tomatensoße mach ich immer ganz wie die Mutti: Speck und Zwiebeln anbraten, bisschen Mehl drüber stäuben, Packung passierte Tomaten drüber, Prise Zucker, Pfeffer und Salz, und mit weiteren Gewürzen nach Wahl abschmecken. Da hab ich dann einfach noch einen halben Kürbis mit drangeschnitten, dazu Nudeln, hat prima geschmeckt.

Aber am besten schmecken mir ja immer die Kerne :) Bloß nicht wegschmeißen! Einfach über Nacht in Salzwasser einlegen, dann am nächsten Tag ganz leicht vom Fleisch ablösen und in Olivenöl rösten (eventuell nochmal nachsalzen). Gesund und lecker! 

Ja, und nun kommen wir noch zum Sauren (ich war vom Thema abgekommen): sauer eingelegte Zucchini! Lecker! Gurken (aber leider nicht aus dem eigenen Garten) haben wir schon aufgegessen, jetzt kommen die Zucchini dran!
Seitdem mir die Oma vor 3 oder 4 Jahren gezeigt hat wie einfach das geht habe ich ja auch einen Steintopf und lege selbst ein. Leider ist mir erst letztes Jahr aufgegangen, dass ich den falschen Essig benutzt habe (Sprit, nicht Essenz!). Seitdem schmeckt es noch besser! :)

Also man legt zwei Zucchini (oder mehr) so ein: klein schneiden, dazu ein bis zwei Zwiebeln schälen und vierteln und zwei Knoblauchzehen schälen und mit dem Messer etwas platt drücken. Das stapelt man alles schön in den Topf und gibt noch folgende Gewürze hinzu: Senfkörner, Pfefferkörner, Pimentkörner, Wacholderbeeren, 2 Lorbeerblätter und frische Meerrettichwurzel (lass ich aber meist weg weil ich keine habe). Jeweils so eine halbe Hand voll.
 Garniert wird dann alles mit einer großen oder zwei kleineren Dilldolden (ganz stolz: auch eigene Ernte!).
Dann kocht man einen Liter Wasser mit 125 ml Spritessig auf und gibt einen gehäuften Esslöffel Zucker und einen Esslöffel Salz dazu. Wenn man es kostet, dann muss es so scharf sein, dass man es grad so schlucken kann (sagt die Oma). Dann ist es richtig. Für mich muss es in erster Linie salzig schmecken. Ja, und dann übergießt man das Eingelegte mit dem Sud, legt einen Teller in den Topf und einen Stein zum beschweren (oder man drückt den Teller einfach so weit runter, dass das Wasser beschwert) und lässt es ein paar Tage ziehen. Ich packe dann immer alles in so eine große Plasteschüssel mit Deckel um und stell es in den Kühlschrank. Man kann schon eher kosten, aber ich finde so richtig schmeckt das erst nach etwa zwei Wochen.


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