Montag, 27. August 2012

Augenklappen raus!

Heute kommt zuerst ein kleiner Piratengruß. Aus der neuen Ottobre für Kinder habe ich gestern meine erste kleine Kinderhose genäht.
Passend zum jährlichen Spätsommerusedomurlaub habe ich mich für den Piratenstoff aus Jersey entschieden. Eigentlich ist das Schnittmuster recht einfach, jedoch musste ich das mit den Jerseyrändern und Füßen erst mal üben. Es hat noch Optimierungspotenzial, aber es kommen bestimmt noch mehr von den kleinen Sachen :)

Passend gab es gleich dazu noch ein kleines Dreieckstuch wofür ich die Vorlage schon fertig hatte, soll ja für die Kleinen ganz praktisch sein.
Es ist schon noch ein eigenartiges Gefühl, keine BabyGESCHENKE mehr zu nähen, sondern Sachen für unser eigenes Kind! Aber es macht mir viel Freude :)
Und als kleines Schmankerl hier noch ein Gruß aus dem Garten:
Wir haben so viele Brombeeren die jetzt alle reif sind, dass ich beschlossen habe, noch einen Kuchen zu backen. Es ist ein Rezept mit Grieß. Wenn er verkostet ist und gut schmeckt, dann kommt hier das nächste Mal die Zutatenliste. Damit eine allseits schöne Restwoche für euch!


Dienstag, 21. August 2012

Heute mal was Saures

Die letzten Tage war es hier eher ruhig, weil vor dem Beginn des Mutterschutzes immer sooo viel anliegt. Aber jetzt - jetzt ist alles gaaanz anders. Nicht mehr ewig auf Arbeit rumhängen, sondern früh noch eine Runde lesen bevor man aufsteht, dann ein schönes Backrezept raussuchen und die nächsten Strick- und Nähprojekte planen. Die freie Zeit läuft gut an und ich bin frohen Mutes, obwohl die Arbeit immer noch hin und wieder rufen wird. Aber na gut.
Inzwischen ist ja im Garten die Zucchini- und Kürbiszeit angebrochen. Von unseren Nachbaren wuchert der Hokkaido über unseren Kompost und bringt viele kleine erst gelbe und dann orangefarbene Kullern hervor. Lecker!

Allerdings habe ich mich beim Kochen der Kürbissuppe so sehr verbrannt, dass ich gleich zwei Brandblasen am Arm hatte weil es so doll geblubbert hat. Daher leider keine Fotos. Aber das Rezept ist trotzdem lecker: Man schneidet kleine Kürbisstücke, brät die im Topf in Butter an und gießt ihn dann mit Gemüsebrühe auf. Dann wenn er weich ist, püriert man alles ordentlich durch und gewürzt wird schließlich mit je 1/2 bis 1 Teelöffel Kreuzkümmel, Kurkuma, Curry und ein bisschen Cayennepfeffer. Ich finde am Ende kommt an solche Suppen auch immer noch mind. eine halbe Zitrone.

Aus dem anderen habe ich einfach Spalten geschnitten, die in eine Auflaufform gelegt, mit Pfeffer, Salz, Olivenöl und zermörsterten Fenchel- und Korianderkörnern eingerieben und gebacken. Tolle Beilage!
Der dritte kam mit in die Tomatensoße. Die Tomatensoße mach ich immer ganz wie die Mutti: Speck und Zwiebeln anbraten, bisschen Mehl drüber stäuben, Packung passierte Tomaten drüber, Prise Zucker, Pfeffer und Salz, und mit weiteren Gewürzen nach Wahl abschmecken. Da hab ich dann einfach noch einen halben Kürbis mit drangeschnitten, dazu Nudeln, hat prima geschmeckt.

Aber am besten schmecken mir ja immer die Kerne :) Bloß nicht wegschmeißen! Einfach über Nacht in Salzwasser einlegen, dann am nächsten Tag ganz leicht vom Fleisch ablösen und in Olivenöl rösten (eventuell nochmal nachsalzen). Gesund und lecker! 

Ja, und nun kommen wir noch zum Sauren (ich war vom Thema abgekommen): sauer eingelegte Zucchini! Lecker! Gurken (aber leider nicht aus dem eigenen Garten) haben wir schon aufgegessen, jetzt kommen die Zucchini dran!
Seitdem mir die Oma vor 3 oder 4 Jahren gezeigt hat wie einfach das geht habe ich ja auch einen Steintopf und lege selbst ein. Leider ist mir erst letztes Jahr aufgegangen, dass ich den falschen Essig benutzt habe (Sprit, nicht Essenz!). Seitdem schmeckt es noch besser! :)

Also man legt zwei Zucchini (oder mehr) so ein: klein schneiden, dazu ein bis zwei Zwiebeln schälen und vierteln und zwei Knoblauchzehen schälen und mit dem Messer etwas platt drücken. Das stapelt man alles schön in den Topf und gibt noch folgende Gewürze hinzu: Senfkörner, Pfefferkörner, Pimentkörner, Wacholderbeeren, 2 Lorbeerblätter und frische Meerrettichwurzel (lass ich aber meist weg weil ich keine habe). Jeweils so eine halbe Hand voll.
 Garniert wird dann alles mit einer großen oder zwei kleineren Dilldolden (ganz stolz: auch eigene Ernte!).
Dann kocht man einen Liter Wasser mit 125 ml Spritessig auf und gibt einen gehäuften Esslöffel Zucker und einen Esslöffel Salz dazu. Wenn man es kostet, dann muss es so scharf sein, dass man es grad so schlucken kann (sagt die Oma). Dann ist es richtig. Für mich muss es in erster Linie salzig schmecken. Ja, und dann übergießt man das Eingelegte mit dem Sud, legt einen Teller in den Topf und einen Stein zum beschweren (oder man drückt den Teller einfach so weit runter, dass das Wasser beschwert) und lässt es ein paar Tage ziehen. Ich packe dann immer alles in so eine große Plasteschüssel mit Deckel um und stell es in den Kühlschrank. Man kann schon eher kosten, aber ich finde so richtig schmeckt das erst nach etwa zwei Wochen.


Für Schokoliebhaber

Gestern habe ich was gaaanz leckeres gebacken! Schokokekse.
Als ich nachts nicht schlafen konnte habe ich ein paar Blogs gelesen und bin auf dieses leckere Rezept gestoßen. Es ist einfach, schnell und vor allem lecker.
125 g Margarine mit 150-175 g Zucker, 1 Päckchen Vanillezucker und einer Prise Salz schaumig schlagen. Ich hab zur Hälfte braunen Zucker genommen weil ich mir einbilde, dass der gesünder ist. Noch 1 Ei dazu, 2 gehäufte Esslöffel Kakao, 200 g Mehl (oder ein bisschen weniger wenn man schon Kakao hat), 1 Teelöffel Backpulver und am Ende noch gute 100 g weiße Backschokoladenstückchen.
Mein Teig kam mir ein bisschen fest vor, deswegen habe ich noch einen Schuss Milch an den Teig gemacht. Es ist wohl besser, die Mehlmenge einfach zu reduzieren wenn man Kakao an den Teig macht. Dann mit einem Esslöffel 9 Häufchen auf ein Backblech setzen, ein bisschen rund und platt drücken und 10 min bei 150°C Umluft backen.
Bei mir sind es genau 18 Cookies geworden. Ich habe - weil sie frisch nun einfach mal am besten schmecken - 3 davon noch warm in mich reingeschlungen. Aber ich soll ja auch noch ein bisschen zunehmen.... ;)
Die restlichen Cookies werden dann am besten luftdicht verschlossen und geschützt vor potenziellen Wegessern gelagert.
Nachmachen also nicht nur empfohlen, weil sie lecker sind, sondern weil sie wirklich schnell gehen!
Damit guten Appetit für heute!

Montag, 6. August 2012

Häkelzeit

Obwohl ich nach der Blümchendecke dachte, dass ich für dieses Jahr nun genug gehäkelt habe, ist in den letzten Wochen doch noch diese kleine Ausfahrgarnitur entstanden. Meine Lieblingsschwester hat mir mal von einem Flohmarkt oder so dieses - eigentlich nicht mehr so trendige - Buch mitgebracht. Falls ich mal ein Kind habe, oder für ein anderes stricken will ;)
Es schien mir selbst für das Erscheinungsjahr 1996 nicht mehr ganz aktuell zu sein... Aber als ich neulich ein Muster für eine liebliche kleine Ausfahrgarnitur gesucht habe bin ich genau darin fündig gworden. Nicht mal die große Auswahl an Dropsmustern gab etwas Brauchbares her. Lange Zeit war ja das Deckblatt der Ausgabe 17 mein Favorit, aber irgendwie hat mir das gar nicht mehr soo gut gefallen.
Ich habe mich also für eine Häkelgarnitur mit kleinen Noppenelementen und Stäbchen in Fächerform entschieden.
Die Wolle hatte ich neulich bei meiner Drops-Großbestellung schon auserwählt und daher schon in der Wollkiste vorrätig. Ein weiches, dunkelweißes Merinogarn für Nadelgröße 3.
Ich muss zwar sagen, dass die Häkelanleitung für das Noppenmuster weder für mich noch für die werdende Oma verständlich war, aber Gott sei Dank gibt es ja relativ viele Häkelvideos im Internet zu finden. Ich glaube, die hießen dann Büschelmaschen oder so. Jedenfalls war es relativ einfach nachdem ich es verstanden hatte. Ich habe zuerst das Jäckchen, dann das Häubchen und am Ende noch die Schuhe gehäkelt. Die bestehen allerdings fast nur aus festen Maschen. Die Jacke bekam dann die kleinen grünen Knöpfchen mit weißen Punkten und passend dazu habe ich für die Kordeln an Mütze und Schuhen aus Sockengarnresten Blüten gehäkelt. Ich finde, das sieht immer ganz niedlich aus.
Ja, und so sieht das fertige Werk aus.

Mittwoch, 1. August 2012

Ihr Kinderlein kommet

Am Wochenende war ich alleine zu Hause und habe eine ganze Weile hinter der Nähmaschine verbracht. Und draußen endlich ein warmer Sommerregen.... Herrliche Tage!
Und hier kommt, was ich genäht habe:
Neulich auf dem Flohmarkt hatten wir ja diesen hübschen Korbstubenwagen gefunden. Genau so was hatten wir gesucht und wir waren richtig froh über unseren Kauf. Nur leider fehlt da ja noch was.
Ich hab also mal wieder durch den Stoff&Stil-Katalog geblättert und dann diesen hübschen Batiststickstoff gefunden:
Der Meter kostet 5,95 Euro, der Stoff liegt aber nur 115 cm breit. Daher habe ich gleich mal 5 m bestellt. Gott sei Dank hatte ich von der Mama und Oma noch eine Vorlage für einen alten Stubenwagenbezug bekommen, so dass auch der Himmel kein großes Problem war. Ich hab erst mal vorne die Rüsche genäht (also Stoff einfach einmal einschlagen und festnähen) und dann einen Stoffstreifen drübergenäht damit man die obere Stange durchfädeln kann. 
Dann habe ich den Rest des Himmels immer Stück für Stück abgesteckt, zurechtgezupft, geschnitten und genäht. Das ging erstaunlich gut, da Falten ja gewünscht sind und man kleinere Fehler scheinbar auch gar nicht sieht. An der Unterkante habe ich ein naturfarbenes Schrägband angenäht, was einen perfekt ordentlichen und einfachen Abschluss darstellt.
Für das Innen- und Außenkleid habe ich den Stoff doppelt genommen. Das hat von der Breite genau gereicht. Ich habe außen angefangen (2,60 m Umfang) und den Stoff an der kurzen Kante erstmal zusammengenäht damit es einen Schlauch ergibt. Dann habe ich die äußeren 12 cm eingeschlagen und 2 cm von der Kante entfernt festgenäht. Auf die restlichen 2 cm habe ich dann ein breiteres Gummiband genäht und das dann noch festgenäht, so dass es schön straff und leicht gerafft um den Wagen gespannt werden kann. Dann habe ich die breite Innenkante nach innen umgeschlagen und festgenäht. Die Aussparungen für die Griffe habe ich eingeschnitten und dann nach innen umgenäht. Da der Stoff dann noch etwas lose um die Griffe war, habe ich nochmal ein paar Falten eingenäht um ihn zu straffen. Die Stellen an den Seiten wo das Verdeck eingesteckt wird habe ich einfach mit der Schere knapp eingeschnitten und nicht extra noch versäubert, ich denke das bleibt auch so schön.

Und so sieht er jetzt aus: